Zeitumstellung: Mit diesen 10 Tipps wirst du zum Energiesparprofi

Es ist Zeit, der neblig-kalten Wahrheit ins Gesicht zu sehen: Der Sommer ist vorbei – spätestens mit der Zeitumstellung am Sonntag. Wie jedes Jahr fragen wir uns: Wird die Uhr nun eine Stunde vor oder zurückgestellt? Und überhaupt: Spart die Zeitumstellung tatsächlich Energie, was ja das eigentliche Ziel der ganzen Dreherei an der Uhr sein sollte?

Das Wichtigste zuerst: In der Nacht von Samstag (30.10.2021) auf Sonntag bekommen wir eine Stunde geschenkt. Denn dann werden die Uhren auf Winterzeit beziehungsweise auf „Normalzeit“ zurückgestellt. Auf 2:59:59 Uhr folgt dann 02:00:00 Uhr. Was mit der gewonnenen Stunde angefangen wird, sei hier natürlich jedem selbst überlassen. Uns interessiert nur, inwieweit die Zeitumstellung Energie einspart – denn das war ja das ursprüngliche Ziel des “Uhrzeiger-hin-und-her-schiebens“.

Zeitumstellung ist höchst umstritten

In der Nacht von Samstag (30.10.2021) auf Sonntag bekommen wir eine Stunde geschenkt.

Es folgt ein kurzer geschichtlicher Exkurs: 1980 wurde die Sommerzeit aus energiepolitischen Gründen in Deutschland eingeführt. Durch die gewonnene Stunde am Abend erhoffte man sich damals eine Energieeinsparung, da man davon ausging, dass das Tageslicht effektiver genutzt und somit weniger künstliches Licht benötigt wird.

– Aber: Heute, also knapp 40 Jahre später, ist bekannt, dass die Umstellung auf die Sommerzeit höchst umstritten ist und dass die Umstellung nur wenig bis gar keine Einsparung erbringt. Alle (Halb)Jahre wieder wird deshalb über Sinn und Unsinn der Zeitumstellung diskutiert.

Gibt es bald eine ewige Sommerzeit oder eine ewige Winterzeit? Denkbar wären beide Optionen, denn das Parlament der Europäischen Union hatte bereits 2018 die Abschaffung der Zeitumstellung für 2019 in den EU-Staaten vorgeschlagen. Eigentlich sollte ab 2021 keine Umstellung der Zeit mehr erfolgen.

 

10 Tipps zum Energiesparen – die Zeitumstellung tut es nicht

Die Zeitumstellung hilft uns also nicht wirklich dabei Energie einzusparen. Aber das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Denn jeder kann selbst etwas dafür tun, um seinen Energieverbrauch zu reduzieren. Ganz egal ob Sommer oder Winterzeit – diese Tipps können euch dabei helfen.

Jedes Grad weniger spart Heizenergie.

1. Richtig heizen

Heizen ist der mit Abstand größte Energieverbraucher und CO2-Verursacher im Haushalt. Heizenergie macht etwa 70 Prozent am Energieverbrauch eines Haushaltes aus. Hier liegt deshalb auch ein großes Potenzial, Energie einzusparen. Richtig heizen heißt oft: bewusster heizen. Jedes Grad weniger spart Heizenergie. Nach Schätzungen spart man pro Grad bis zu sechs Prozent Energie. Als Richtwert gelten 20 °C für den Wohnbereich, 18 °C für die Küche und 17 °C für den Schlafbereich. Übrigens: Wer in der Nacht friert, ist mit einer Wärmflasche besser beraten als mit einem stark beheizten Schlafzimmer.

2. Stoßlüften statt Dauerkippen

Richtig Heizen heißt aber auch richtig Lüften: Dauerhaft gekippte Fenster sorgen kaum für Luftaustausch, sie kühlen nur die Wände aus und fördert Schimmelbildung. Richtiges Stoßlüften hingegen lässt die feuchte Luft schnell aus der Wohnung abziehen. Und die dann frische trockene Luft heizt sich deutlich schneller wieder auf. Das spart viel Energie und ist zudem gut für die Gesundheit.

3. Duschen statt baden

Der zweitgrößte Energieverbraucher im Haushalt ist die Warmwasserbereitung. Sie macht im Schnitt 14 Prozent des Energiebedarfs eines Haushaltes aus. Für mehr Nachhaltigkeit empfiehlt es sich zu duschen, statt zu baden. Ein Vollbad in der Wanne verbraucht im Schnitt 200 Liter Wasser, für zehn Minuten Duschen fließen im Schnitt 100 Liter durch die Leitung. Dieses zu erhitzen, kostet entsprechend nur die Hälfte. Wer noch mehr tun will, installiert einen Sparduschkopf, der dem Wasser noch etwa Luft beimischt. Dieser kann weitere 40 Prozent Warmwasser einsparen.

4. Haushaltsgroßgeräte mit EU-Energieverbrauchslabel

Wenn das Handy/ das Taplet/der Laptop usw. nicht geladen werden, zieht den Stecker aus der Steckdose.

Haushaltsgroßgeräte wie Waschmaschine, Kühlschrank und Herd sind die großen Stromfresser im Haushalt. Bei den Haushaltsgroßgeräten hilft das EU-Energieverbrauchslabel beim Stromsparen. Beispielsweise kann beim Kühlschrank die Auswahl eines energieeffizienten Geräts über die Nutzungsdauer von ca. 14 Jahren mehrere 100 Euro Stromkosten gespart werden.

5. Ladekabel im Blick behalten

Ladegeräte bei Nichtgebrauch aus der Steckdose ziehen. Auch wenn kein Gerät am anderen Ende des Ladekabels hängt, steckt ein Stecker in der Steckdose und es fließt auch Strom.

6. Leerlaufverluste vermeiden

Computer, Stereo-Anlage, Fernseher und etliche weitere Geräte können Strom verbrauchen, ohne dass sie eingeschaltet sind. Wer sich die Mühe macht, mit einem Strommessgerät diese heimlichen Verbräuche zu enttarnen, wird überrascht sein, wo überall unverhältnismäßig viel Strom fließt. Laut Umweltbundesamt verursachen Elektrogeräte im Stand-by-Betrieb schätzungsweise vier Milliarden Euro Stromkosten. Einzelsteckdosen oder Steckdosenleisten zum Abschalten bieten hierfür eine gute Lösung.

8. Energiesparsam Kochen

Energie kann man auch beim Kochen sparen. Laut Umweltbundesamt benötigt ein Kochtopf ein Viertel weniger Energie, wenn mit einem Deckel gekocht wird. Außerdem können Gerichte, die länger als 40 Minuten im Backoffen waren fünf bis zehn Minuten vor Ende der Garzeit ausgeschaltet werden. Hier sorgt die Nachwärme für den Rest.

8. Stromsparende Beleuchtung

Jeder weiß, dass Energiesparlampen im Vergleich zu Glühbirnen jede Menge Energie sparen. Aber wusstet ihr, dass LED-Lampen den Energiesparlampen in Sachen Energieersparnis und Lebensdauer inzwischen überlegen sind? Deren technische Entwicklung hat in den letzten Jahren rasante Fortschritte gemacht.

Spätestens bei einer Eisschicht von einem Zentimeter sollte abgetaut werden. Dieses Gefierfach sieht noch ganz gut aus.

9. Gefrierfach regelmäßig abtauen

Ein weiterer Stromfresser, der die Stromkosten unnötig in die Höhe treibt, sind Vereisungen in der Gefriertruhe oder im Gefrierfach des Kühlschranks. Bei starker Vereisung kann sich der Energieverbrauch um rund zehn bis 15 Prozent erhöhen. Spätestens bei einer Eisschicht von einem Zentimeter sollte daher abgetaut werden.

10. Waschtemperatur runter

Senkt doch mal die Waschtemperatur an der Waschmaschine: 30 bis 40 Grad reichen für strahlende Sauberkeit meistens aus. Je heißer du wäschst, desto mehr Strom braucht die Maschine, um das Wasser auf Temperatur zu bringen. Außerdem spart es Energie, wenn die Waschmaschine voll beladen wird und das geeignete Programm ausgewählt ist. Halbvolle Wäschetrommeln und Kurzprogramme sorgen für unnötig viel Wasser- und Stromverbrauch und verursachen so höhere Kosten.


Und was sind eure Stromspartipps? Ist euch das Thema überhaupt wichtig? Und was tut ihr gegen den Herbstblues in Dunkelheit und Nebel? Schreibt uns in den Kommentaren!

Wer noch mehr für die Umwelt tun möchte und nicht nur Energie, sondern auch Plastik sparen will, der sollte sich mal durch unseren Blogbeitrag zum Thema „Plastik-Verzicht – 5 Schritte zu weniger Plastikmüll“ klicken. 

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