So geht umweltfreundlich Wohnen

Etwa 35 Prozent der Energie wird in Gebäuden verbraucht: Zum Heizen, zur Warmwasserbereitung und als Haushaltsstrom. Wie der Energieverbrauch gesenkt, Wärme und Strom klimaneutral erzeugt und damit der CO2-Ausstoß verringert werden kann, sind Themen der bundesweiten „Initiative Wohnen 2050“. Wir sprachen darüber mit jenawohnen-Geschäftsführer Tobias Wolfrum. 

Tobias Wolfrum 2020, Foto Tina Pießker

Herr Wolfrum, worum geht es bei der „Initiative Wohnen 2050“? 

Die „Initiative Wohnen 2050“ ist ein bundesweiter Zusammenschluss engagierter Wohnungsunternehmen. Er dient dem Austausch, der gegenseitigen Unterstützung und der gemeinsamen Arbeit an Lösungen. Aktuell sind rund 50 Unternehmen dabei.   Für uns ist dabei wichtig: Was können wir auf unseren Wohnungsbestand übertragen? Welche Erkenntnisse aus Jena sind für andere wertvoll? Was lohnt sich für unsere Mieterinnen und Mieter? Und natürlich ist es ein Ansporn, seine Ziele auch zu erreichen und langfristig die Wohnungsbestände bis 2050 klimaneutral zu entwickeln. 

Wo steht jenawohnen bei der energetischen Sanierung seiner Gebäude? 

 Wir haben seit 1990 schrittweise in allen Gebäuden Isolierglasfenster eingebaut, Dächer und Kellerdecken gedämmt. Wo es aktuell noch keine Außenwanddämmung gibt, setzen wir schrittweise moderne Dämmstoffe ein, aktuell etwa bei der Modernisierung in der Stauffenbergstraße 10-18 und in der Schützenhofstraße 91.   Was oft übersehen wird: Viele unserer großen Wohngebäude haben bereits eine Dämmung. Sie verbirgt sich bei unserem Gebäudetyp „WBS70“ in Winzerla zwischen der tragenden Außenwand und der „Wetterschale“ aus Waschbeton. 

Was kann jenawohnen noch tun, um Energie einzusparen? 

Aktuell entwickeln wir ein WBS70-Hochhaus in der Ziegesarstraße in Lobeda-Ost zu unserem Smarten QuartierAuch dort gibt es bereits eine Dämmung in der Außenwand. Deshalb setzen wir bei der energetischen Sanierung auf die Nachrüstung einer modernen Heizungssteuerung. Wir lassen das Projekt wissenschaftlich begleiten, um zu ermitteln, wieviel Energie sich mit dieser Technologie real einsparen lässt.  

Wo es aktuell noch keine Außenwanddämmung gibt, werden von jenawohnen schrittweise moderne Dämmstoffe eingesetzt, aktuell etwa bei der Modernisierung in der Schützenhofstraße 91. 

Gibt es bereits messbare Erfolge? 

Durchaus. 90 Prozent unserer Wohnungen werden mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt. Beim Haushaltsstrom ist die große Mehrheit unserer Mieterinnen und Mieter Kunde der Stadtwerke Jena und bezieht so emissionsfreien Ökostrom aus Wasserkraft. Durch die beschriebenen Maßnahmen und die Modernisierung der Fernwärmeerzeugung konnten die CO2-Emissionen in den Gebäuden von jenawohnen seit 1993 um ca. 65 Prozent reduziert werden.

jenawohnen investiert jedoch nicht nur in die energetische Sanierung von Gebäuden. Das kommunale Wohnungsunternehmen achtet auch auf seine Grünflächen. Im Sommer 2019 startete jenawohnen in Lobeda-West und in Jena-Nord auf insgesamt 2.400 Quadratmetern das Pilotprojekt der “Bienenweiden”. Hier wurden  bislang „normale“ Rasenflächen zu bunten Blumen- und Kräuterwiesen umgestaltet.  

 

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