„Wir sind eine Einheit!“ – Krisensichere Ausbildung in den Stadtwerken
Erst Corona-, dann die Energiekrise: Die mit Unsicherheit und persönlichen Ängsten einhergehenden letzten Jahre haben sich in vielfältiger Weise auch auf die Arbeit ausgewirkt. Ausbildungs- und Arbeitsplätze in einem kommunalen Unternehmen wie den Stadtwerken sind dabei vergleichsweise sicher geblieben. Ich unterhielt mich mit Johann Barthel, Azubi im 2. Lehrjahr zum IT-Systemelektroniker bei den Stadtwerken Jena Netze, über seine Sicht auf die Dinge.
1. Warum hast du dich für eine Ausbildung bei den Stadtwerken entschieden? Hat der Faktor „krisensicherer Arbeitsplatz“ dabei eine Rolle für dich gespielt?
Schon früher habe ich es geliebt, an PCs zu programmieren und IT-Technik zu konfigurieren. Dabei bremste mich leider oft das schlechte Internet in meinem Heimatort aus und ich fragte mich, wie man die Situation verbessern könnte. In der 10. Klasse zeigte mir die Berufsberatung: Als IT-Systemelektroniker kann ich gleichzeitig an Technik tüfteln und habe mit Internetausbau zu tun. Dieses perfekte „Match“ war der wichtigste Grund, eine Ausbildung bei den Stadtwerken zu beginnen. Als Freunde und Familie mir dann sagten, die Stadtwerke seien ein sicherer Arbeitsgeber, war das natürlich ein weiterer Pluspunkt.
2. Wie bewertest du den Faktor „krisensicherer Arbeitsplatz“ grundsätzlich bei der Jobsuche?
Für mich ist ein krisensicherer Arbeitsplatz in der heutigen Zeit sehr wichtig. Momentan wird alles teurer; das verunsichert natürlich. Da gibt es mir ein beruhigendes Gefühl und eine Perspektive, meine Ausbildung in einem stabilen Unternehmen wie den Jenaer Stadtwerken zu machen. Ich bin froh, hier zu sein.
3. Möchtest du auch nach Ihrer Ausbildung langfristig bei den Stadtwerken arbeiten?
Definitiv ja. Ich schätze mein Team, dass sich aus erfahrenen und jungen Kollegen zusammensetzt. Ich arbeite an Themen, die mir liegen und schaue nie auf die Uhr, wann endlich Feierabend ist. Außerdem habe ich immer jemanden, der sich Zeit für mich nimmt, wenn ich Fragen habe. Es ist ein tolles Miteinander, das ich nicht missen möchte.
4. Was sind deiner Meinung nach die Unterschiede der Ausbildung bei den Stadtwerken gegenüber einer Ausbildung in einem privaten Unternehmen?
Ich fühle mich hier generell besser aufgehoben und abgesichert als woanders. Da ist zum einen der Aspekt, dass es sehr gute und weiterhin regelmäßige Weiterbildungsangebote gibt. Außerdem bieten mir die Stadtwerke durch ihre breite Aufstellung vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Alle Medien – von Gas und Strom bis hin zu Fernwärme – brauchen Leittechnik, die programmiert werden muss. So bleibt es immer abwechslungsreich für mich.
5. Inwieweit haben die aktuellen Geschehnisse in der Welt wie Krieg, Energiekrise, etc. Einfluss auf dich?
Auch ich muss natürlich schauen, was ich mir noch leisten kann und wofür ich mein Ausbildungsgehalt ausgebe. Da denkt man schon zweimal über einen Kinobesuch nach oder welches Essen man sich kauft. Ich empfinde meinen Verdienst als gut, aber durch die Inflation wird das Geld natürlich dennoch weniger.
6. Beunruhigen dich diese Ereignisse bezüglich der Sicherheit deines Jobs?
Ich muss mir zum Glück keine Sorgen machen, dass mein Job nicht sicher ist und ich kein Geld mehr verdiene. Die Stadtwerke Jena sind ein stabiles Unternehmen und ich habe das Gefühl, dass meine Ausbildung hier auch in diesen Zeiten hohe Bedeutung hat. Hinzu kommt, dass unsere Arbeit und grundlegende Dinge wie Strom und Wärme auch in Krisenzeiten von den Menschen vor Ort immer gebraucht werden.
7. Empfindest du unter Ihren Kollegen eine hohe Fluktuation oder ist die Teamzusammenstellung eher stabil?
Seit ich dabei bin, hat sich in meinem Team personell nichts geändert. Ich ziehe seit Ausbildungsstart mit denselben Kolleginnen und Kollegen an einem Strang. Das gibt mir ein gutes Gefühl; wir sind wie eine Einheit.
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