Wir machen Jena bunter: 30 Jahre Stadtwerke Jena

Ob bunt beklebt, farbenfroh besprüht oder mit dem Pinsel künstlerisch in Szene gesetzt: Viele Trafostationen, Fernwärme- oder Gasstationen der Stadtwerke  haben in den vergangenen 30 Jahren eine Verschönerungskur erhalten und damit unser Jena Stück für Stück bunter gemacht. Wieso, weshalb, warum, und was eigentlich in diesen Kästen am Straßenrand steckt, lest ihr hier.  

Vom kleinen Marienkäfer über historische Stadtbilder bis hin zu imposanten Felsformationen – der Fantasie und der künstlerischen Freiheit sind auf den vormals grauen Flächen von Trafostationen* der Stadtwerke fast keine Grenzen gesetzt.  

Da große Betonflächen optisch ehrlicherweise meistens trist und nicht besonders ansprechend wirken, griffen in den vergangenen drei Jahrzehnten im Auftrag der Stadtwerke viele professionelle Fassadenmaler und kreative Hobbykünstler zur Farbe. Das Ziel: Zuvor graue und unscheinbare Trafostationen in künstlerische Schmuckstücke verwandeln und damit als regionaler Energieversorger Präsenz vor Ort zeigen.  

Jährlich kommen neue Farbtupfer hinzu 

Wie viele seiner Trafo-, Fernwärme- oder Gasstationen das Unternehmen schon neugestalten ließ und wieviel Quadratmeter dabei insgesamt verschönert wurden, ist ungewiss. Sicher ist aber, dass viele weitere in den kommenden Jahren folgen werden. Denn weil die farbenfrohen Unikate das Erscheinungsbild der Städte wesentlich aufwerten, versprechen die Stadtwerke Energie, dass sich auch in Zukunft jedes Jahr mindestens eine neu gestaltete Anlage in die Riege der bunten Blickfänge einreihen wird.  

Neuestes Schmuckstück in der Sammlung ist die neugestaltete Trafostation in der Erfurter Straße. Diese wurde im vergangenen Jahr fertiggestellt. Darauf zu sehen sind vor allem die Stadtwerkefarben blau, gelb und orange. Und auch die nächste bunte Wand ist schon in Planung.  Ihr dürft gespannt sein. 

Von dem Blick in die Zukunft machen wir einen kurzen Abstecher in die Vergangenheit und schauen auf drei unserer aufgehübschten Trafostationen zurück. 

Ein Blick zurück 

  • Nicht nur professionelle Graffiti-Künstler haben sich an der Umgestaltung unserer Trafostationen beteiligt. Bereits 1996 wurde die Station Jenaplan (früher Petersenplatz) von drei Jugentlichen im Auftrag der Stadtwerke mit einem Graffiti verschönert.  Die aus den 50er Jahren stammende Station war eine der ersten Anlagen, die die Stadtwerke in einen bunten Blickfang verwandeln ließ.  2012 pinselten die Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Kooperativen Gesamtschule Adolf Reichwein gemeinsam mit den Jenaer Graffiti-Künstlern der Firma „farbgefühl“ die Station am Jenaplan neu an. Die Worte „Wir für Jena und die Region“ als Leitspruch der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck sind über die vier Wände des Gebäudes verteilt. Gut zu wissen: Die eine Hälfte der Anlage ist ein Gleichrichterunterwerk* vom Nahverkehr und die andere Hälfte eine Trafostation der Stadtwerke. 
  • In den Farben der Stadt Jena und des FC Carl Zeiss Jena leuchtet seit 2015 eine Trafostation in der Wöllnitzer Straße. Gestaltet wurde die Station von Graffiti-Künstlern des Vereins TIFO, einem Zusammenschluss aktiver FCC-Fans aus der Südkurve. Die Anlage der Stadtwerke versorgt neben Teilen des Kernbergviertels auch das Gebiet am Sportforum und das Studentenwohnheim am Sportgymnasium mit Strom. 
  • Zu einem „echten Hingucker“ wurde die Trafostation der Stadtwerke in der Kastanienallee in Pößneck. 2018 gestaltet die Agentur „Fassadenwechsel“ aus Langenorla auf dem Gebäude ein aufwändiges Graffiti: Es zeigt eine Ansicht der Zechsteinriffe am Rande von Pößneck, eine geologisch äußerst bedeutsame Felsformation. Die Anlage war 1988 zur Versorgung des gegenüberliegenden Altenheimes (heute altersgerechtes Wohnen) errichtet worden. 

Aber nicht nur die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck tauchen graue Anlagen in Farbe. Auch weitere Unternehmen des Stadtwerke-Verbundes wie jenawohnen oder auch der Jenaer Nahverkehr machen Jena bunter und verschönern regelmäßig ihre Fassaden, Kabelverteilerschränke, Pumpanlagen oder Gleichrichterunterwerke. Anschauen könnt ihr euch viele bunt  gestaltete Anlagen  hier. 

Was macht eine Trafostation? 

Überall werden Verteiler dort eingesetzt, wo viele Menschen leben, arbeiten und einkaufen. Fakt ist also, Trafostationen müssen dort stehen, wo die Verbraucher sind. Die Trafostation nennt man auch Umspanner oder Transformator, oder kurz Trafo. Damit Strom über längere Distanzen transportiert werden kann, muss er eine Spannung von mindestens 10.000 Volt aufweisen. Um den Strom hingegen als Endverbraucher oder Industriekunde nutzen zu können, muss er in eine Spannung von ca. 400 Volt umgewandelt werden. Und dafür braucht es Transformatorenstationen. Sie werden zur Energieübertragung benötigt, denn der in ihnen aufgestellte Transformator wandelt Mittelspannung in Niederspannung um. Eine Trafostation besteht im Wesentlichen aus dem Gebäude, mindestens einem Transformator, einer Mittelspannungsschaltanlage und mindestens einer Niederspannungsverteilung.

Was ist ein Gleichrichterunterwerk?

Gleichrichter werden in der Elektrotechnik und Elektronik zur Umwandlung von Wechselspannung in Gleichspannung verwendet. Detaillierter gesagt: Gleichrichter wandeln einen Wechselstrom in einen pulsierenden Gleichstrom um.  Sie werden häufig in Netzteilen verwendet, um die in einem Transformator gewonnene Niederspannungs-  Wechselspannung gleichzurichten.  Das Unterwerk dient unter anderem zur Straßenbahnenergieversorgung.

Passend zum Thema: Hier geht es zu einem weiteren Blogbeitrag.

Ein Rückblick auf 30 Jahre Einsatz für eine saubere Umwelt.

Und auch die „Adern von Jena“ werden Stück für Stück künstlerisch in Szene gesetzt. Mehr dazu lest ihr hier.

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  1. […] in Winzerla, gleich hinter einer auffällig gestalteten Fernwärme-Station der Stadtwerke Energie, kann man dieses „Aquarium“ entdecken. Die Fassade des Verteilbauwerkes leuchtet in […]

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