“Im Juli kommen die Margeriten…” Es wird bunt auf den Bienenweiden von jenawohnen

“Hier sehen wir jetzt Klatschmohn, Kornblumen und… ohhh der Salbei ist auch schon da”, freut sich Kristiane Schley vom Landschaftsarchitekturbüro Schley + Partner aus Erfurt während sie durch die buntgetupfte Bienenweide in Lobeda-West wartet.   Im Sommer 2019 startete jenawohnen in der Fregestraße 2 bis 4 in Lobeda-West und im Händelweg 4 in Jena-Nord auf insgesamt 2.400 Quadratmetern das Pilotprojekt der “Bienenweiden”. Hier wurden  bislang „normale“ Rasenflächen zu bunten Blumen- und Kräuterwiesen umgestaltet.  

Farbakzente zwischen den Wohnblöcken 

Nun, fast ein Jahr später, setzen diese Wiesen wunderschöne Farbakzente zwischen den Wohngebäuden. Doch das war gar nicht der primäre Gedanke, den das kommunale Wohnungsunternehmen mit dem Projekt verfolgte. Das  ist eher ein schön anzusehender Nebeneffekt: “Wiesen sind die zeitgemäße Antwort auf das Insektensterben und ein kleiner Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und für ein gutes Klima in unserer Stadt. Daher wollen wir Insekten in der Stadt zusätzliche Lebensräume bieten“, erklärt der jenawohnen-Geschäftsführer Tobias Wolfrum.  

Und Wiesenbefürworter dürfen sich freuen. Denn aus diesem Grund sind insgesamt bis zu sieben weitere jenawohnen-Standorte mit einer Gesamtfläche von 2,5 Hektar für die Umgestaltung in Bienenweiden vorgesehen. Das sind immerhin dreieinhalb Fußballfelder.  

Auch die Landschaftsarchitektin Kristiane Schley freut sich: ““Es ist kaum Unkraut zu sehen. Es ist genauso, wie es zu diesem Zeitpunkt sein soll. Die Natur nimmt sich die Zeit, die sie braucht.” 

Ein buntes Büfett für viele Lebewesen 

Die Auswahl, die bei der Wiesenmischung getroffen wurde, beinhaltet regionale Pflanzen. Jene, die auch in Thüringen wachsen. Der Fokus liegt dabei mehr auf Kräutern als auf Gras. “Diese Blumenwiesen sind ein buntes Büfett für die unterschiedlichsten Lebewesen”, sagt Kristiane Schley und ergänzt: “Durch die vielen verschiedenen Pflanzen, wie Wiesenstorchschnabel, Schafgarbe, Salbei, Natternkopf und viele weitere, ist für jedes Insekt etwas schmackhaftes dabei.” Auch Singvögel finden auf den Weiden reichlich Futter, da sie sich im Frühjahr von Insektenlarven und im Spätsommer bis Herbst von den ausfallenden Pflanzensamen ernähren. 

Wiesen sind nicht nur viel nachhaltiger als der kurzgetrimmte Rasen. “Das tolle ist auch, dass zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Pflanzen blühen”, gibt Kristiane Schley zu verstehen und fügt freudig hinzu: “Im Juli kommen dann die Margeriten.” So können blühende und duftende Blüten von April bis Oktober Insekten anlocken. Deshalb werden die Flächen der Bienenweiden auch nicht so häufig gemäht wie die restlichen Grünanlagen von jenawohnen. Im Spätsommer nach Blüte und Samenbildung und bei Bedarf nochmal vor dem Winter. 

Nächstes Jahr wird es noch schöner

Da sich die Pflanzen natürlich auch vermehren, werden die Wiesen von Jahr zu Jahr immer schöner. Vor allem in den folgenden Jahren, werden die wechselnd blühenden Wildblumen- und Kräuterwiesen mit ihrem Duft Insekten anlocken und den pollensammelnden Tieren fast ganzjährig Nahrung bieten.  

Wie findet ihr dieses Pilotprojekt? Lasst uns einen Kommentar da.

Das könnte auch interessant für dich sein:

Klimaschutz konkret: So verkleinert ihr euren CO2-Fußabdruck – und das ohne große Mühe

Selbst aktiv werden: 11 Dinge, die jeder von uns für mehr Gewässerschutz tun kann

1 Kommentar

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] kommunale Wohnungsunternehmen hat jedoch nicht nur ein Herz für Tauben. Mit ihren Bienenweiden schützt sie außerdem die Artenvielfalt der Insekten in der Stadt. Wiesen sind die zeitgemäße […]

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert