Der Nahverkehr als sicherer Hafen

Nach vielen verschiedenen Stationen hat Janos Rokolya beim Jenaer Nahverkehr seine berufliche Heimat gefunden. Als Bus und Bahnfahrer schätzt er besonders die Flexibilität seines Jobs.

Janos Rokolya hat sich in vielen Berufen ausprobiert. So startete er seine berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, damals noch bei VEB Minol. Anschließend – nach der politischen Wende – ging er direkt zur Bundeswehr, wo er innerhalb von zwölf Jahren in verschiedenen Bereichen tätig war. Auch eine Ausbildung zum Bürokaufmann und zum Fahrlehrer für LKW absolvierte er während dieser Zeit. Nach der Bundeswehr folgte dann eine weitere Ausbildung zum Bankkaufmann, bevor sich Rokolya mit einem kleinen Geschäft selbstständig machte und Grillhähnchen verkaufte. Vor fünf Jahren dann wechselte Rokolya zum Jenaer Nahverkehr und begann als klassischer Quereinsteiger und Inhaber aller Führerscheinklassen seine nächste berufliche Etappe als Bus- und Straßenbahnfahrer. „Hier habe ich meinen Hafen gefunden“, sagt der 46-Jährige, der an seiner jetzigen Tätigkeit am meisten die Abwechslung liebt.

Janos Rokolya
Janos Rokolya liebt an seinem Job besonders die Abwechslung: Er fährt sowohl Busse als auch Bahnen und ist immer auf unterschiedlichen Linien unterwegs. Seit 2019 ist er einer der über 200 Fahrer des Jenaer Nahverkehrs, die Ansprechpartner für Kinder in Notsituationen sind. Die Busse und Bahnen sind seit diesem Frühjahr sogenannte Notinseln, erkennbar durch das Symbol an der Fahrertür. Janos Rokolya sagt: „Wir sind schon immer für jeden da, der Hilfe benötigt hat. Aber jetzt ist es für die Kinder viel leichter erkennbar.

Abwechslung in Bezug auf die Fahrzeuge: Rokolya fährt ebenso gerne die großen Busse wie auch die fast 30 Meter langen Straßenbahnen. Abwechslung in Bezug auf die Strecke: „Egal welche Linie, ich fahre jede gern“, sagt er. Und Abwechslung in Bezug auf die Tageszeit: Durch das Wechselschichtsystem und die geteilten Dienste gibt es keine festen Arbeitszeiten, keine Regelmäßigkeit. Das tägliche Fahren in Jena sei herausfordernd und benötige eine hohe Konzentration, bestätigt Rokolya. Aber es gebe auch immer wieder schöne Situationen, so würden sich beispielsweise prinzipiell immer die Fahrer gegenseitig grüßen. Aber auch Fahrgäste, die sich hin und wieder bedanken, verschönern Janos Rokolya den Tag. „Davon könnte es gern noch mehr geben“, sagt er.

In unserem Stadtwerke Magazin Mein Zuhause bei JenaTV haben wir auf das bundesweite Projekt Notinsel aufmerksam gemacht.


Was ist eine Notinsel?

Notinseln sind sichere Orte für Kinder, die sich bedroht fühlen oder Hilfe benötigen. Alle Geschäfte, Institutionen und Fahrzeuge, die das Notinsel-Zeichen an ihrer Tür haben, signalisieren Kindern: „Wo wir sind, bist Du sicher“. Dazu gehören in Jena u.a. die Servicebüros des Jenaer Nahverkehrs und der Stadtwerke Energie, das Freizeitbad GalaxSea, die Sparkasse, soziale Einrichtungen und diverse Unternehmen. Das Konzept stammt von der Stiftung Hänsel + Gretel, die sich für mehr Kinderbewusstsein in Deutschland einsetzt.
www.notinsel.de

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert